Alljährlich findet ein Austausch von deutschen und französischen Jugendlichen statt, um Menschen und Kultur des Nachbarlandes kennenzulernen, manchmal auch schon, um Freunde wiederzusehen. So waren in der Zeit vom 20. bis 29. Juli 2017 fünf deutsche Schüler in Couhé zu Gast. Interessant, dass zum Teil schon deren Eltern (oder ein Elternteil) in ihrer Jugend am Austausch teilgenommen haben.
Das Ehepaar Ulrich und Ilse Korff geleitete die verhältnismäßig kleine Gruppe nach Frankreich und waren auch die Chauffeure. Alle kamen auch gesund wieder zurück nach Haus und können nun von schönen Erlebnissen und einer guten Stimmung zehren.
Hier ein Bericht in aller Kürze über den dortigen Aufenthalt:
1. Donnerstag
Am 20. ging es los. Ein 9-sitziger Kleinbus startete in Hemmoor um 5:00 Uhr und kam um 20:30 Uhr am Zielort an. Es waren immerhin etwa 1.300 km zu Überwinden.
2. Freitag und Sonnabend
Zwei Tage konnte man sich “ausruhen”. Aufenthalt in den Familien war angesagt, die auf privater Grundlage etwas mit ihren Gästen unternahmen.
3. Montag
Gemeinsamer Ausflug zum Puy du Fou, was man etwa mit „Narrenberg“ übersetzen könnte, ein Freizeitpark, in dem auf zahlreichen Freilichtbühnen Episoden der französischen Geschichte von Schauspielern inszeniert wurden, wie zum Beispiel die Christenverfolgung durch die Römer in einer riesigen Arena, der Überfall eines Dorfes durch die Wikinger, die Geschichten um Jeanne d’Arc, Richelieu und französische Revolution, König Artus und die Tafelrunde, eine Greifvogelschau und eine sehr beeindruckende Darstellung des Grabensystems aus der Schlacht bei Verdun.
(Die nachfolgenden Bilder können zum besseren Anschauen angeklickt werden, so dass sie dann vergrößert werden; anschließend auf den Zurück-Button, um weiterzulesen:)
4. Dienstag
Verbleib in den Familien. Gegen 19:30 Uhr ein gemeinsames Picknick in Chatillon, veranstaltet vom dortigen Verschwisterungsclub und an dem auch viele Clubmitglieder teilnahmen.
5. Mittwoch
Gemeinsame Fahrt zur Ile d’Oléron.
Besichtigung einer Austernkultur. in 1 1/2 Stunden wurde der sehr arbeits- und zeitaufwändige Prozess der Austernzüchtung erläutert und mit einer Austernprobe abgeschlossen, die jedoch von den deutschen Mädchen nicht angenommen wurde. 😉
Nach einem Picknick bei Annie und Michel ging es dann zum Phare de Chassiron, einem Leuchtturm, von dessen Aussichtsplattform man nach Ersteigen von 224 Treppenstufen (ächz!) einen sehr schönen Blick über die Insel und Küstenlandschaft hatte.
Aufenthalt am Strand.
6. Donnerstag
In den Familien
7. Freitag
Fahrradrallye durch die nähere Umgebung von Couhé, in deren Verlauf unterschiedliche Aufgaben von den Teilnehmern erledigt werden mussten, für die sie sich aber wieder in den Iles de Payré (einem Freizeitpark) stärken konnten. Eine Siegerehrung und Preisverleihung schlossen den Tag ab.
Picknick auf dem Gelände der Iles de Payré.
Und dann ein Pressetermin:
In der örtlichen Presse erschien darauf folgender Artikel
Der Text lautet:
Junge Deutsche zu Besuch: Die “deutsche Abteilung” des Verschwisterungskomitees, empfängt gerade unter dem Vorsitz von Annie Paradot Jugendliche aus der verschwisterten Stadt Hemmoor. Betreut durch Ilse und Ulli Korff, “historische Personen” für den Jugendaustausch, hält sich die Gruppe eine Woche in Gastfamilien von Couhé und Umgebung auf. Nach einem Besuch des Puy du Fou und einem Ausflug in den Austernpark der Insel Oléron beschließen die Jugendlichen ihren Aufenthalt mit einer Erkundung der Umgebung per Fahrrad.
8. Sonnabend
Rückkehr nach Hemmoor. Die Fahrt dauerte von 6:00 Uhr morgens bis 19:30 Uhr abends und damit 2 Stunden weniger als die Hinfahrt (was doch das Heimweh ausmacht! 🙂 )