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Treffen 2022

Nun endlich hat es geklappt! Nach einer langen “Durst”-Strecke durch die Corona-Pandemie konnten sich die drei verschwisterten Gemeinden wieder einmal offiziell treffen. Am 10. und 11. September 2022 kam es zum Besuch der Partnerstädte in Hemmoor. Freitag kamen die Gäste an und wurden herzlich von der Bürgermeisterin, Frau Sabine Wist, willkommen geheißen.

Leider war die englische Delegation mit vier Personen ein bisschen unterrepräsentiert. Im Laufe der Gespräche stellt sich auch heraus, dass dies ein allgemeines Problem widerspiegelt. Der englische Verschwisterungsclub aus Swaffham (Swaffham Twinning Association) ist “angeschlagen”. Viele Mitglieder sind mit der Verschwisterung älter geworden. Zur Zeit ist der Club nicht mehr in der Lage, einen Vorstand zu stellen. Es bleibt abzuwarten, wie es auf der Insel weitergeht. Hoffen wir das Beste.

Glücklicherweise war die französische Delegation etwas zahlreicher. 18 Freunde hatten sich auf die Reise gemacht. Ebenso war der französische Gewerbeverein auf der gleichzeitig stattfindenden Cuxland-Ausstellung mit einem Stand vertreten. Das Ehepaar Senelier bot ess- und trinkbare Spezialitäten aus der Region von Valence-en-Poitou an – wie immer sehr zur Freude der Messebesucher.

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Die Eröffnung der Cuxland-Ausstellung durch die Bürgermeisterin Sabine Wist

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Gil Senelier kurz vor seinen Grußworten. Neben ihm die Niedersächsische Gesundheitsministerin, Daniela Behrens und der Vorsitzende des Gewerbevereins, Wolfgang Fels.

Die Stadt Hemmoor, als Gastgeber des Treffens, hatte wieder ein umfangreiches Programm vorbereitet. Am Sonnabend fand vormittags das Arbeitstreffen statt. Was gab es zu diskutieren?

Hier, was im Ergebnis festgehalten wurde:

  • Die Beteiligten betonen, dass in erster Linie der Jugendaustausch auf städtischer Ebene im Rahmen der Städtepartnerschaft forciert werden muss, um die weitere Entwicklung und Aufrechterhaltung der Verschwisterung zu gewährleisten. Unterstützend hierzu können Fördergelder beim Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) eingeworben werden.
  • Um Jugendliche für die Partnerschaft zu begeistern, sollen Gleichaltrige, die sich für die Partnerschaft engagieren, als Vorbilder platziert werden. 
  • Des Weiteren wird angeregt, das Thema Verschwisterung auf schulischer Ebene einzubinden, indem die Lehrkräfte motiviert werden, Projekte zum Thema im Unterricht zu bearbeiten. Auch möchte man das Interesse an Kursfahrten in die Partnerschaftsstädte wieder anregen. Ebenso können hierzu Fördergelder beim Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) eingeworben werden.
  • Es wird angeregt, die Tradition der gegenseitigen Besuche von Vereinen, wie den Unternehmervereinen und Fußballclubs, weiterhin zu pflegen.
  • Mme Martine Mousserion wird das Anliegen der Städtepartnerschaft im Parlament, in Brüssel, ihrer Kollegin, Europaministerin Birgit Honé, vortragen.
  • Für die weitere Arbeit sollen Adressaten gelistet werden, die als Ansprechpartner für verschiedene Projekte im Sinne der Städtepartnerschaft fungieren.
  • Die Ausweitung der Arbeit/Projekte über die Partnerschaftsstädte hinaus wird diskutiert. Die Beteiligten einigen sich darauf, dass man sich nur auf die beteiligten Kommunen fokussieren möchte. Eine Ausnahme gilt für Kinder, die nicht in einer Kommune der Partnerstädte leben aber dort eine Schule besuchen.
  • Um im engen Kontakt zu bleiben und die Verschwisterung zu pflegen, wird die Einführung von Online-Arbeitsgesprächen 1-2x pro Jahr angeregt.

Das Feiern sollte natürlich nicht zu kurz kommen. Sonnabend Abend lud die Stadt Hemmoor zur offiziellen Zeremonie ein. In der Festhalle Osten tauschten die Ratsvertreter ihre offiziellen Noten aus und pflegten bei einem guten Essen und schöner Musik ihr Beisammensein.

imageEinige Offizielle beim Austausch von Geschenken.

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Sonntag Mittag war der Verschwisterungsclub Hemmoor Gastgeber im “Forsthaus Am Dobrock” in der Wingst. Gäste waren die Mitglieder des Clubs, die Delegationen und die privaten Gastgeber unserer Freunde. Natürlich wurden wieder einige Worte an die Anwesenden gerichtet, und dann konnte man sich wieder dem vorzüglichen Dinner widmen. Dass man sich “zum Fressen gern” hat, symbolisierte der Riesenkeks, den die französische Delegation der Vorsitzenden des Verschwisterungsclubs überreichte.

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Von links nach rechts: Annie Paradot, Gil Senelier und Sabine Wist.

Normalerweise gibt es ein Wiedersehen in zwei Jahren!

Verschwisterungs-Treffen im September 2022?

Vielleicht gibt es Hoffnung, dass nun doch bald wieder ein Treffen der drei verschwisterten Gemeinden stattfinden wird. Die Niederelbe-Zeitung kündigt mit ihrer Ausgaben vom 08.02.2022 die neuesten Planungen aus dem Rathaus an:


Treffen von Deutschen, Franzosen und Engländern?

Neuer Anlauf für Partnerschaftstreffen von Delegationen aus Couhé, Hemmoor und Swaffham im September geplant

Von Egbert Schröder Verschwisterungs-Treffen im September 2022? weiterlesen

Keine Cuxland-Ausstellung

In der Niederelbe-Zeitung vom 24. Juli 2021 erschien der nachstehend abgedruckte Artikel über die “Cuxland-Ausstellung” in Hemmoor. Dies ist keine Veranstaltung der Stadt Hemmoor oder des Verschwisterungsclubs. Sie wurde jedoch in der Vergangenheit regelmäßig von den Gewerbetreibenden der Partnerstadt Couhé (jetzt Valence-en-Poitou) beschickt und erfreute sich bei den Besuchern stets einer besonderen Beliebtheit. Daher mag auch an dieser Stelle die Information interessieren.


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Die aktuellen Pandemieentwicklungen und die damit verbundenen behördlichen Auflagen machen der Unternehmergemeinschaft Hemmoor bei der Durchführung der Cuxland-Ausstellung 2021 wieder einen Strich durch die Rechnung.

Archivfoto: Schröder

Keine Cuxland-Ausstellung

Corona-Krise: Hemmoorer Unternehmer sehen zu hohe Hürden / „Ehrenamt kann das nicht stemmen“

HEMMOOR. Vorstand und Beirat der Unternehmergemeinschaft Hemmoor haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht: Nach einem ausgiebigen Austausch haben sich dann aber alle Beteiligten einstimmig dafür ausgesprochen, die Cuxland-Ausstellung, die für den 11. und 12. September geplant war, auf den 10. und 10. Und 11. September 2022 zu verschieben.

„Die behördlichen Rahmenbedingungen erfordern einen zu hohen Aufwand, um die Cuxland-Ausstellung im September mit gutem Gewissen stattfinden zu lassen“, sagte der Vorsitzende Wolfgang Fels auf einer Vorstands- und Beiratssitzung.

Um die Veranstaltung durchführen zu können, hätte das gesamte Veranstaltungsgelände eingezäunt und eine aufwendige Einlasskontrolle eingerichtet werden müssen. Nur „Personen mit 3G“ (geimpft, getestet oder genesen) hätten überhaupt den Einlass erhalten. Neben dem Abstands- und Besucherfluss-Konzept hätten in den Zelten auch entsprechende Belüftungsmaßnahmen eingerichtet werden müssen – ergänzt um die Erfassung aller Besucher für eine mögliche Kontaktverfolgung.

„Das kann der ehrenamtliche Vorstand und Beirat personell und finanziell gar nicht stemmen“, bedauerte Fels in seinen weiteren Ausführungen. „Erschwerend kommt hinzu, dass bei einer Inzidenz über 35 die Veranstaltung ohnehin von den zuständigen Behörden untersagt wird. Dieses Risiko können wir auch unseren Ausstellern nicht zumuten, die durch ihre Standgebühren die Kosten hätten tragen müssen, denn der Eintritt für die Ausstellungsbesucher ist frei.“ Ergänzend komme hinzu, dass niemand in diesen Pandemiezeiten vorhersehen könne, wie die Veranstaltung besucht werde. Das wäre für die Aussteller ein weiteres Risiko, die mit ihrem Messestand und entsprechenden Aktionen ohnehin schon einiges an Aufwand betreiben und dann nachher das Nachsehen hätten, wenn die Besucher ausbleiben.

Ob die Delegation des Gewerbevereins Couhé einreisen darf, sei ebenfalls unsicher, weil in Frankreich die Bewegungsfreiräume im Vergleich zu Deutschland schon jetzt stark begrenzt seien.

In der gemeinsamen Vorstands- und Beiratssitzung waren sich alle Teilnehmer sehr schnell einig, dass diese Risiken von der ehrenamtlich tätigen Unternehmergemeinschaft nicht übernommen werden können und man dann lieber mit entsprechendem Vorlauf für 2022 plane. (red)


Versammlung

  • Die noch nicht erfolgte Mitgliederversammlung der Unternehmergemeinschaft Hemmoor wurde auf Mittwoch, 3. November, terminiert. Ferner wird die Unternehmergemeinschaft Ende August noch aktiv und die Krippenfiguren an der Warstader Christuskirche neu streichen.
  • Ende August soll dann auch das neue Heimat-Shoppen-Couponheft, das gemeinsam mit benachbarten Gewerbevereinen herausgebracht wird, im Rathaus in Hemmoor vorgestellt werden.

Politische Veränderungen in Couhé/Frankreich

Wie bereits vor einiger Zeit an dieser Stelle berichtet, hat es für den Bereich von Couhé eine Gebietsreform gegeben. Verschiedene Gemeinden wurden vereinigt und bilden nun die Gemeinde Valence en Poitou. Für das Gebiet wurden Kommunalwahlen abgehalten. Hierzu erreichte uns die folgende Mitteilung von Wilfried Paradot, die aus einem Foto und dem nachstehenden Text bestand:

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Le maire de Valence en Poitou, Philippe bellin,
maire délégué de payré, Jules Girardeau, maire
déléguée de ceaux en couhé Annie Paradot, maire
délégué de chatillon Christian Minot, maire
déléguée de vaux en  Couhé Marie Claude
Cheminet et les 8 adjoints en hauteur. Pour eau
Laetitia scolaire et solidarité, Fabrice Hairault aux
bâtiments et urbanisme, augry gwenaelle culture
et conseil des jeunes, Vincent Béguier mobilité,
bonnet Viviane la communication, Wilfried
Paradot aux fınances, George Sophie écologie et
développement durable, Pierre Deschamps les
associations culturelles et sportives.

En avant
pour ce nouveau mandat !

Auf dem Bild sind also zu sehen: Der Bürgermeister von Valence en Poitou Philippe Bellin, Beigeordeter aus Payré Jules Girardeau, Beigeordnete aus Ceaux/Couhé Annie Paradot, Beigeordneter aus Chatillon Christian Minot, Beigeordnete aus Vaux/Couhé Marie Claude Cheminet und die 8 Beigeordneten in der oberen Reihe. Laetitia Eau, zuständig für Schulen und Solidarität, Fabrice Hairault Gebäude und Städtebau, Augry Gwenaelle Kultur und Jugendparlament, Vincent Béguier Mobilität (Personennahverkehr?), Viviane Bonnet als Sprecherin, Wilfried Paradot Finanzen, George Sophie Wirtschaft und  nachhaltige Entwicklung, Pierre Deschamps Kultur- und Sportvereine.

Vorwärts in den neuen Mandaten!

Corona-Krise

Durch die “Corona-Pandemie” ist das öffentliche und private Leben zur Zeit beträchtlich eingeschränkt, und dass nicht nur vor Ort, sondern sogar weltweit. So sind natürlich auch die drei verschwisterten Städte, also Hemmoor, Couhé und Swaffham stark betroffen.

Aktuelle Informationen des LSVBW zum SARS-CoV-2 - Covid-19 ...

Normalerweise hätte bereits eine Mitgliederversammlung des Verschwisterungsclubs stattfinden sollen. Angesichts des Kontaktverbotes wurde diese abgesagt. Zu gegebener Zeit wird wieder neu dazu eingeladen.

Ebenso wurden andere Aktivitäten abgesagt. Im September 2020 wäre die Stadt Hemmoor eigentlich dran gewesen, das offizielle, zweijährig stattfindende Treffen zu organisieren. Einladungen dazu waren bereits ausgesprochen. Nach der situationsbedingten Absage aus Swaffham, hat der Rat der Stadt Hemmoor die Veranstaltung schließlich “abgeblasen”.

Wir hoffen auf baldige Entspannung der Krisenlage und wünschen allen Mitgliedern und Freunden der Verschwisterung gute Gesundheit.

Niederelbe-Zeitung macht auf Schüleraustausch aufmerksam

In ihrer Ausgabe vom 24. Januar 2020 erinnert die Niederelbe-Zeitung daran, dass 2020 wieder ein Jugendaustausch zwischen Hemmoor und Couhé/Frankreich stattfinden wird. Der Artikel lautete wie folgt:

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Freitag, 24. Januar 2020

Hemmoor/ Couhé

Tour nach Frankreich für Jugendliche

HEMMOOR. Eine Reise nach Frank­reich? Die organisiert der „Ver­schwisterungsklub Hemmoor“ in diesem Jahr in den Sommerferien. Dieser Jugendaustausch zwischen den Partnerstädten Hemmoor und Couhé besteht seit der Gründung der Städtepartnerschaft. In diesem Projekt erfolgt ein Austausch zwi­schen Jugendlichen in der Ferien­zeit, der bisher im jährlichen Wechsel stattgefunden hat.

Die Reise- und Programmkos­ten werden durch eine Förderung des „Deutsch-Französischen Ju­gendwerks“ unterstützt, sodass ein Reisekostenanteil von 250 Euro für diese zehntägige Fahrt entsteht. Der Aufenthalt ist vom 20. bis 30. Juli geplant.

Für den Jugendaustausch plant der Hemmoorer Verein mit einer Gruppengröße von 16 Jugendli­chen, die ungefähr 14 Jahre und äl­ter sein sollten. Aus Hemmoor werden Betreuer mitfahren, die auch in Couhé vor Ort als An­sprechpartner zur Verfügung ste­hen.

„Die Franzosen stehen mit ihrer Gastfreundschaft schon bereit und arbeiten ihr Programm vor Ort aus“, so die Hemmoorer Organisa­toren. Ein Highlight war in den Vorjahren immer der Ausflug zum ,,Puy du Fou“ – einem Freizeit­park, in dem auf zahlreichen Frei­lichtbühnen Episoden der franzö­sischen Geschichte von Schau­spielern inszeniert werden.

Gastfamilien

Die Unterbringung in Couhé er­folgt in Gastfamilien mit gleichaltrigen Kindern. ,,Das Eintauchen in den Gastfamilien vermittelt hautnah die französische Kultur und nebenbei ist es eine sehr an­genehme Art, eine Sprache ken­nenzulernen. Vorkenntnisse in der Sprache können spielend ein­fach vertieft werden“, so die Orga­nisatoren in Hemmoor.

Selbst für Reisende, die kein Französisch sprechen, lohne sich die Fahrt: ,,Einige französische Schüler und Schülerinnen lernen in der Schule Deutsch und haben auch englischsprachigen Unter­richt.“ Der Einzugsbereich der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sei nicht allein auf Hermoor be­schränkt. Jugendliche aus den Nachbargemeinden (unter ande­rem Kehdingen, Lamstedt , und Land-Hadeln) seien „herzlich will­kommen“.

Nähere Informationen gibt es über die Vereinsvorsitzende Sabi­ne Wist, Telefon: (0 47 71) 57 56. Zudem ist der Verein per Internet unter www.twinning-hemmoor.eu erreichbar.

Jugendaustausch 2020

In der Regel findet alljährlich ein Austausch von deutschen und französischen Jugendlichen statt, um Menschen und Kultur des Nachbarlandes kennenzulernen, manchmal auch schon, um Freunde wiederzusehen. Auch für das Jahr 2020 soll wieder eine Fahrt von Jugendlichen  aus Hemmoor und Umgebung zur französischen Partnerstadt Valence-en-Poitou (früher Couhé) vorbereitet werden. Interessierte sind sehr herzlich eingeladen!

Die Kosten sind natürlich abhängig von der Zahl der Mitfahrer. In der Vergangenheit handelte es sich um ungefähr 250 € pro Person. Eine erwachsene Aufsicht ist dabei, und die Jugendlichen  werden in französischen Familien mit etwa gleichaltrigen Kindern untergebracht.

Bei Interesse bitte den Anmeldebogen ausdrucken und an die dort genannte Anschrift zurückgeben. Die Vorsitzende (Name und Telefonnummer sind angegeben) wird auch gern vorab Auskunft geben oder Fragen beantworten. Und nun zu!!!

Anmeldung-2020-

Zusammenschluss um die Gemeinde Couhé

Aus der Partnerstadt Couhé erreicht uns die Nachricht, dass es dort jetzt auch einen Zusammenschluss mehrerer Gemeinden geben wird, so wie vor 50 Jahren die Einheitsgemeinde Hemmoor aus dem umliegenden Orten entstand. So wurde die neue Gemeinde „Valence en Poitou“ aus der Taufe gehoben. Donnerstag Abend (25. Oktober 2018) haben die Gemeinderäte die Neugründung zum 1. Januar 2019 beschlossen. Welche Größenordnung wird das neue Kommunalgebilde haben?

Der Zusammenschluss betrifft die aktuellen Gemeinden Ceaux, Châtillon, Couhé, Payré und Vaux en Couhé. Auf einer Fläche von 83 km² werden 4.419 Einwohner wohnen, und die Gemeinde wird den Namen Valence en Poitou tragen. Der Name findet seinen Ursprung in der Tatsache, dass die Abtei von Valence in Couhé im 17. Jahrhundert die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung auf dem Gebiet der jetzt zusammengefassten Gemeinden begonnen hat, auf deren Gebiet sich die hauptsächlichen Besitztümer befanden (Fischgründe, Mühlen, Ackerland, Wälder usw.)

Jubiläumsfeier anlässlich des 50jährigen Bestehens der Verschwisterung

50 Jahre bestehen nun schon die Verbindungen der drei Partnergemeinden in Couhé/Frankreich, Swaffham/England und unserer Heimatstadt Hemmoor. Die Verschwisterung fing ja nicht zur gleichen Zeit für alle drei Gemeinden an.  Bereits 1967 “verbandelten” sich die Gemeinden Warstade und Couhé. Am 5. Juni 1968 entstand dann die Verschwisterung mit Swaffham und die Ringpartnerschaft aller drei Gemeinden. Siehe Näheres dazu auch in den Beiträgen unter der Kathegorie Geschichte auf dieser Webseite.

1968 bis 2018, das war eine wechselvolle 50jährige Geschichte, wie sie auch bei echten Geschwistern einer Familie vorkommt.

 

Die Gemeinde Couhé war eh an der Reihe, die alle zwei Jahre stattfindenden Treffen auszurichten. So war sie also der Gastgeber der Jubiläumsfeierlichkeiten. Dafür wurde das Wochenende vom 22. und 23. September 2018 ausgesucht. Normalerweise reisen Delegationen aus den eingeladenen Orten in einer Stärke von etwa 30 Personen an. Wegen des großen Interesses, bot man den Hemmoorern diesmal sogar an, 40 Personen Gastfreundschaft zu gewähren. Und … Gastfreundschaft ist immer das hervorragendste Merkmal von Verschwisterungsveranstaltungen. Daher auch von dieser Stelle: Recht herzlichen Dank an die französischen Gastgeber für den warmherzigen Empfang, die gute Versorgung und die gut vorbereiteten Veranstaltungen.

Reise

Freitag morgen um 2:00 h ging es schon los. Mit dem Bus nach Hamburg, von dort mit dem Flieger weiter nach Paris und dann per Zug (TGV) nach Poitiers. Von dort wurden wir von den Gastgebern in das etwa 40 km entfernte Couhé abgeholt. Zurück dasselbe in umgekehrter Richtung. Einige Delegationsmitglieder waren auch privat angereist, zum Beispiel per Wohnmobil oder Pkw, da sie die Gelegenheit nutzen wollten, noch einige Tag in Frankreich zu verbringen. Nach der Ankunft gab es gegen 18:00 h den ersten Empfang, natürlich bei einem Glas Wein, im ehemaligen Speisesaal der Abtei von Valence.

Empfang in der Abtei von Valence

Die Abtei stammt übrigens aus dem 13. Jahrhundert und wurde im romanischen Baustil errichtet. Die Gemeinde hat einige Räumlichkeiten, wie eben das Refektorium, also den Speisesaal der Ordensmitglieder, restauriert, so dass sie wieder für Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Arbeitssitzung

Sonnabend war dann der große Tag. In der Abtei fand zunächst vormittags eine Arbeitssitzung mit einigen Mitgliedern der Delegationen statt. Diese Sitzungen gehören zum regelmäßigen Programm der Treffen. Man tauscht sich darüber aus, was war, und besonders, wie es weiter gehen soll. So waren auch diesmal die Bürgermeister, die Vorsitzenden der Verschwisterungsclubs und anderer relevanter Vereine beisammen und berieten darüber, was zu verbessern sei und wie die Verschwisterung weiter vertieft werden könne.

Teilnehmer an der Arbeitssitzung

Verschiedenste Ideen wurden vorgetragen.

  • Jugendgruppen und andere Organisationen müssten mehr zueinander geführt werden.
  • Dabei ist zwischen Schülern, anderen jungen Menschen und der Gruppe der 40- bis 50jähriger zu unterscheiden. Die letztere Gruppe ist bereits selbständiger und kann sich Fahrten ins Ausland oder die Bereitschaft, Gäste aufzunehmen, finanziell eher leisten.
  • Dabei ist es nicht nötig, jeweils Busse zu füllen, auch der Austausch kleinerer Gruppen ist wünschenswert.
  • Man sollte versuchen, an den jeweiligen Schulen Lehrer neu zu rekrutieren, die der Verschwisterungsidee aufgeschlossen gegenüberstehen und diese Idee in die Klassen kolpotieren.
  • Als Problem wird festgehalten, dass Schüler nach ihrem Abschluss oft die Heimatgemeinde verlassen, um andernorts zu studieren oder einer Arbeit nachzugehen, die dann auch nicht sobald zurückkehren. Die Austausche werden dann nicht mehr fortgesetzt.
  • Möglicherweise lässt sich im Rahmen von “Bürgerhaushalten” oder anderen potentiellen Geldquellen eine finanzielle Unterstützung aquirieren.
  • Organisationen, die noch nicht beteiligt waren, könnten einander bekanntgemacht werden, zum Beispiel Vereine verschiedenster Ausrichtung , DRK- oder gesundheitsrelevante Gruppierungen.

Vor allem wurde festgestellt, dass der Informationsaustausch zwischen den verschwisterten Gemeinden verbessert werden kann. Dabei kann berichtet werden, wer die Bürgermeister und Ratsmitglieder sind, was in den Gremien beschlossen wird, wie überhaupt die politische Entwicklung ist. Dadurch könne jeder sogar Anregungen von den Partnern erhalten. Der Austausch kann durch die bereits bestehenden Informationsblätter der jeweiligen Rathäuser oder sonst durch einen jährlichen Bericht vorgenommen werden.

Im Übrigen wurde beschlossen, beim nächsten Treffen vorab mit einer kleineren Gruppe zusammenzutreffen, die aus den Bürgermeistern und Vorsitzenden der Verschwisterungs-clubs besteht. Dieser Arbeitskreis könne viel stringenter konkrete Ziele fassen oder prüfen, ob die in der Vergangenheit anvisierten Ziele erreicht wurden.

Immer wieder wichtig: die Dolmetscher

Alle Beiträge mussten notgedrungen übersetzt werden. Dies geschah für die Franzosen auf englisch durch Madame Martine Moucherion und für die Deutschen die Herren Ulrich Korff (englisch) und Rolf Golloch (französisch).

Der Festakt

Sonnabend, gegen 16:30 h schließlich die offizielle Zeremonie. Unter der Markthalle (Les Halles) im Zentrum von Couhé, die seit dem Jahre 1580 steht, hatte man Stühle und eine Bühne aufgebaut.

Ganz symbolträchtig ließ man zunächst einige Tauben aufsteigen.

Tauben steigen auf

Möge es eine friedliche Zusammenkunft sein und dass der Friede auch den verschwisterten Gemeinden erhalten bleibe!

Festreden in der Markthalle

Die drei Bürgermeister hielten jeweils eine Ansprache, sowie Madame Elisabeth Morin-Chartier, Quästorin im Präsidium des Europäischen Parlaments, selbst gebürtig in Ceaux-en-Couhé sowie eine Vertreterin von Madame Isabelle Dilhac, der Präfäktin des Département Vienne.

Wer sich inhaltlich für diese Reden interessiert, kann die Texte weiter unten einsehen.

Höhepunkt der Veranstaltung war sicherlich die Bekräftigung des Verschwisterungseides in Form einer neuen Charta, die von den Bürgermeistern und den Vorsitzenden des Verschwisterungsclubs feierlich  unterzeichnet wurde.

Unterzeichnung der Charta durch die Bürgermeister
Unterzeichnung durch die Vorsitzenden der Verschwisterungsclubs

Anschließend wurde dieses Ereignis mit einen “vin d’honneur” (Ehrentrunk) “begossen”. In der alten Markthalle, konnten die Gäste und die Bevölkerung auf die Zukunft der Verschwisterung anstoßen.

Essen, Trinken und Beisammensein

Essen und Trinken sind gerade in Frankreich nicht nur selbstverständliche Bestandteile regelmäßiger Nahrungsaufnahme ;-). An diesem Wochenende konnten alle Beteiligten sich wieder an sorgfältig vorbereiteten leckeren Speisen erfreuen. Sonnabend Abend war die Gemeinde Couhé Gastgeber im Festsaal, am Sonntag das Comité de Jumelage de la Région de Couhé, in etwa der Verschwisterungsclub der Region Couhé.

Die Festessen wurden angenehm begleitet. “Handgemachte” Musik, ein kleines Showprogramm und als Höhepunkt am Sonntag Darbietungen eines Hemmoorer Chores. Einige Mitglieder der in Hemmoor gut bekannten “The Christians” unter der Leitung von Herrn Christian Cordes erfreuten das Publikum und animierten es zum Mitsingen.

„Gemischter“ Chor

Müde von den vielen Eindrücken und begeistert von der Gastfreundschaft der französischen Freunde, ging es am Montag wieder heim. Das Jubiläum wird ohne Zweifel allen in guter Erinnerung bleiben.

Es lebe die Verschwisterung!

Kleine Auswahl von Fotos

Fotoauswahl


Auch die örtliche Presse brachte einen kurzen Bericht, der sich hauptsächlich mit dem Beisammensein der entsprechenden Vereine befasste. Der Artikel im „Hadler Kurier“ vom 17.10.2018 lautete folgendermaßen:

Verschwisterungs-treffen

Delegationen aus Couhé, Hemmoor und Swaffham trafen sich

COUHÉ. Ende September wurde in Couhé, der französi­schen Partnerstadt von Hem­moor, das 5O-jährige Beste­hen der Verschwisterung die­ser beiden Städte mit Swaff­ham in England gefeiert.

Dazu sind Delegationen aus Hemmoor und Swaff­ham nach Couhé gefahren. Schon vor zwei Jahren war in Swaffham der Gedanke entstanden, man könnte doch gemeinsam einen Chor bilden und das Festpro­gramm musikalisch unter­malen. Seit einigen Wochen haben Mitglieder des Gos­pelchors „The Christians“ aus Hemmoor unter der Lei­tung von Christian Cordes mehrere Lieder einstudiert und die Noten dazu nach Couhé geschickt.

So trat nun am 23. Sep­tember, dem Tag der offi­ziellen Feier der Verschwisterungsvereine, dieser deutsch-französische Chor auf und sang zunächst die Europahymne in traditionel­ler Weise in allen drei Spra­chen, unterstützt vom Publi­kum. Danach wurde unter anderem das Lied „L’île Hé­lène“ von Claude Nougaro vorgetragen sowie ein neu gedichtetes Verschwiste­rungs-Lied, in dem ein Reisender die Sehens­würdigkei­ten aller drei Städte besucht und dazu die jeweilige Lan­dessprache verwendet. Die­ses Lied wurde zur Melodie „Les Champs Elysees“ von Joe Dassin gesungen und fand begeisterten Anklang bei allen Besuchern. Den Festakt haben außerdem So­listen aus Couhé und Hem­moor musikalisch mitgestaltet. Das gemeinsame Feiern, Diskutieren und Singen hat die Menschen aus den drei Partnerstädten einander nä­hergebracht und wird eine Fortsetzung finden. In zwei Jahren werden sich die Dele­gationen aus allen drei Städ­ten in Hemmoor treffen. Vielleicht wird wieder ein gemeinsamer Chor auf der Bühne stehen.                                                   ku“

Singen verbindet. Das zeigte der ge­mischte Chor aus Couhé, Hemmoor und Swaffham beim Verschwiste­rungstreffen der Partnerstädte. Foto: Baltruks-Pe­ters

Festreden

So wie sie in Übersetzung den Gästen ausgehändigt wurden.

Bürgermeister von Couhé

Meine Herren Bürgermeister aus Hemmoor und Swaffham,

sehr geehrte Vertreter der Verschwisterungsclubs aus Hemmoor und Swaffham, sehr geehrte Vertreter aus der Politik,

Als Bürgermeister von Couhé ist es mir eine Ehre, Sie hier in Couhé empfangen zu können aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Verschwisterung zwischen unseren Städten Couhé, Hemmoor und Swaffham.

Da ich jetzt seit etwas mehr als 4 Jahren Bürgermeister bin, hatte ich das Vergnügen, Ihre schönen Orte Hemmoor und Swaffham besuchen zu können. Während der Austauschbesuche habe ich die tiefe Freundschaft, die viele von Ihnen verbindet, schätzen gelernt und ich habe die Freude, die in diesen Austauschtagen zwischen Deutschen, Briten und Franzosen zum Ausdruck kommt, spüren können.

Während dieser 50-Jahr-Feiern dürfen wir nicht vergessen, unter welchen Umständen unsere Verschwisterung zustande gekommen ist.

Mme Fillon, Bürgermeisterin von Couhé, Mr. Perkins, Bürgermeister von Swaffham, und Herr Grube, Bürgermeister von Warstade – heute Stadtteil von Hemmoor-  haben ohne jeden Zweifel unsere Städte verbrüdern wollen angesichts der Schrecken, die sie zwei Jahrzehnte zuvor erlebt hatten. Sie haben gewollt, dass die nach dem zweiten Weltkrieg geborene Generation tiefe freundschaftliche Beziehungen knüpft, damit Europa die grausamen Erfahrungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht noch einmal machen muss (müsse). Einige unter Ihnen hier heute Abend gehören zu den jungen Leuten, die aufgebrochen sind, um einige Tage in Deutschland, England, Frankreich zu verbringen. Während dieser vergangenen 50 Jahre haben sich ebenfalls fruchtbare Beziehungen zwischen Unternehmern und Feuerwehrleuten herausgebildet und informelle Beziehungen, die über den Rahmen unserer offiziellen Zeremonien hinausgehen.

Die gewählten Vertreter jener Zeit sind auf ihre Weise dem Kanzler Willy Brandt, dem Premierminister Edward Heath und unserem Präsidenten Georges Pompidou vorangegangen, die 1973 (im Jahr meiner Geburt) die Integration des Vereinigten Königreichs in den gemeinsamen Markt bewerkstelligt haben, der zur Europäischen Union (EU) wurde.

Ich kann heute Abend unsere 50 Jahre Verschwisterung nicht feiern, ohne an den Brexit zu erinnern. Als glühender Europäer bedaure ich die Entscheidung des britischen Volkes. Ich bedaure sie, aber es ist eine demokratische Wahl, die ich respektiere. Viele Briten haben sich bei uns in der Süd-Vienne niedergelassen, und erlauben Sie mir, auch an sie zu denken.

Wir müssen nichts desto trotz auf den Weg der Freundschaft weiter verfolgen, damit die Wertvorstellungen unserer Vorgänger erhalten bleiben. Deshalb habe ich vor zwei Jahren in Swaffham den Vorschlag gemacht, noch einmal die Charta zu unterzeichnen, die unsere drei Städte verbindet. Ich danke jenen in Swaffham, Hemmoor und Couhé, die an der Redaktion dieser Charta gearbeitet haben. Sie ist ein beispielgebendes Zeugnis für die kommenden Generationen, wie sehr wir unsere freundschaftlichen Bande pflegen müssen, um unsere gemeinsamen Werte zu bewahren : Demokratie und Freiheit.

Lang lebe die Freundschaft zwischen Swaffham, Hemmoor und Couhé.

Bürgermeister von Hemmoor

Grußwort des Abgeordneten und Bürgermeisters Lasse Weritz

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

vor allem aber liebe Gäste aus unseren befreundeten Partnerstädten, und danke hier sein zu dürfen.

Als Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages und insbesondere als Bürgermeister der Stadt Hemmoor ist es mir eine ganz besondere Freude heute, hier zum 50. Jubiläum unserer Dreieckspartnerschaft Couhé, Swaffham und Hemmoor sprechen zu dürfen.

Der frühere deutsche Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker hat einmal gesagt:

,, Wo Begegnung ist, wächst Verständnis.

Wo Verständnis ist, wächst Freundschaft.

Wo Freundschaft ist, wächst Frieden.“

50 Jahre Städtepartnerschaft! Was für eine wunderbare Entwicklung dürfen wir heute feiern. Menschen aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland sind heute wie selbstverständlich Partner und Freunde.

Ich selber durfte als Jugendlicher sowohl Couhé mit der Schule als auch Swaffham mit dem Hemmoorer Schwimmverein besuchen. Eine tolle Erfahrung für mich als jungen Menschen. Diese Wochen, der Austausch mit den anderen Jugendlichen und die Gastfreundschaft der Erwachsenen haben dafür gesorgt, dass ich in das Haus Europa einziehen durfte. Ein Haus, indem bereits viele von Ihnen wohnen. Ein Haus, indem wir uns mit offenen Armen begrüßen und indem jeder von uns mit seinen Unterschieden und Eigenheiten – aber auf Basis gemeinsamer Werte lebt.

Wenn man sieht wie Frankreich, Großbritannien und Deutschland sich seit dem Ende des zweiten Weltkrieges angenähert haben, dann muss ich sagen, wir haben einen Glücksfall der Geschichte erlebt!

50 Jahre Partnerschaft, die ohne den Europäischen Gedanken nie möglich gewesen wären. Sie, meine Damen und Herren, Sie sind Teil dieser wunderbaren Entwicklung!

Sie alle hier vor Ort sind die heutigen Mitgestalter. Sie haben Grund und Anlass, darauf stolz zu sein.

Freundschaftliche Begegnungen zwischen den Menschen aus unseren Gemeinden helfen heute wie vor 50 Jahren, die Zukunft im Sinne eines friedlichen und freien gemeinsamen Europas zu gestalten. Städtepartnerschaften sind Motor des Europäischen Gedankens.

Wir müssen jeden Tag dafür einstehen und weiter daran arbeiten.

Es ist meine tiefe Überzeugung, dass es wichtig ist, weiter positive Signale zu setzen und diese Verbindungen zu verstetigen.

Gemeinsam das Haus Europa weiterzubauen ist unser Auftrag.

Wenn wir eine Städtepartnerschaft als ein Fenster im Haus Europa sehen, dann soll es ein sauber geputztes sein, das für klare Sicht sorgt. Unser Auftrag ist es, stets darauf zu achten, dass es auch geputzt und stets sauber bleibt!

Das ist der Auftrag, den wir – hier und heute – mit Blick auf 50 erfolgreiche Jahre mitnehmen wollen in die Zukunft.

Ich gehöre einer Generation an, die in friedlichen und stabilen politischen Verhältnissen aufgewachsen ist. Mit zahllosen Möglichkeiten zur freien Entfaltung und für ein selbstbestimmtes Leben. Wir leben in einem Europa der offenen Grenzen, einem Europa, das uns eine historisch nie gekannte Zeit des Friedens gebracht hat:

Nutzen Sie die Möglichkeiten eines freien Europas und kämpfen Sie für diese Freiheit.

Meine Damen und Herren, wieso rede ich die ganze Zeit von Europa? Der Brexit ist doch längst beschlossene Sache! – Das mag für die Verwaltungsstruktur der Europäischen Union zutreffen, aber nicht ohne Grund spreche ich von Europa! Europa ist mehr als nur eine Verwaltungsebene, Europa ist ein von uns allen mit Leben erfülltes Haus. Bitte setzen Sie sich weiter dafür ein, dass dieses so bleibt, organisieren Sie weiterhin Austausch, tragen Sie Sorge, dass junge Menschen weiterhin die englische, französische und deutsche Kultur kennenlernen können. Wir wollen uns weiterhin gegenseitig besuchen und dies Haus mit Leben erfüllen.

Mein Dank gilt all denen, die sich in den vergangenen 50 Jahren für dieses großartige Projekt engagiert haben!

Ich würde mich sehr freuen, in den nächsten Jahren viele von Ihnen in meiner Heimatstadt Hemmoor begrüßen zu dürfen.

Meine Damen und Herren, ich wünsche Ihnen und uns nun viel Freude bei der heutigen Veranstaltung und hoffe auf die nächsten 50 Jahre lebendige und fruchtbare Dreieckspartnerschaft zwischen Couhé, Swaffham und Hemmoor.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Bürgermeister von Swaffham

Ich bin erfreut, als Vertreter der Bürger unserer Stadt zu diesem 50. Geburtstag der Verschwisterung hier sein und zu Ihnen allen sprechen zu können. Diese Besuche sind für uns etwas ganz Besonderes: wir schätzen die engen Verbindungen sehr, die über so viele Jahre aufrecht erhalten wurden. Für mich persönlich ist es der erste Besuch hier, und meine Frau und ich und alle unsere Mitreisenden sind sehr dankbar für die Freundschaft und Gastlichkeit, mit der Sie uns immer wieder aufnehmen.

Ich entschuldige mich für meine nicht vorhandenen französischen und deutschen Sprachkenntnisse, aber ich habe leider in der Schule nie Fremdsprachenunterricht genossen.

In Swaffham sind wir im Moment sehr beschäftigt. Wir nehmen im Stadtzentrum wichtige Verschönerungsarbeiten vor in der Hoffnung, neue Wohngebiete entwickeln zu können; wir legen einen “Nachbarschaftsplan“ auf und organisieren verschiedene Veranstaltungen. Der Plan ist wichtig, um unserer Stadt größeren Einfluss in Planungsangelegenheiten zu verschaffen, und damit für die zukünftige Entwicklung der Stadt. Unsere Bürger sind ausführlich beteiligt worden, und wir werden ein Referendum abhalten, um den Plan zu verabschieden.

Ein kurzer Hinweis auf den Brexit: wie Sie wissen, ist unser Land geteilter Meinung darüber, wie es auf der politischen Ebene weitergehen soll. Trotz unserer individuellen Sichtweisen begrüßen wir wirklich viele unserer Verbindungen mit Ihnen. Ich hoffe, dass Sie nicht glauben, wir mögen Sie nicht mehr! Was auch immer geschehen wird, die Freundschaft und Verständigungsbereitschaft zwischen den Menschen wird fortbestehen.

Ich hoffe sehr, dass unsere Städte sich weiter positiv entwickeln. Stadtzentren in England werden von der Zunahme des Internet-Handels stark beeinträchtigt. Vermutlich geht es Städten in Frankreich und Deutschland ebenso. Wir sind bemüht, unsere Stadt so lebendig und vielfältig wie möglich zu erhalten. Das gleiche gilt sicher auch für Sie.

Abschließend möchte ich Ihnen noch einmal danken für Ihre Freundschaft und Gastlichkeit. Wir schätzen unsere Beziehungen zu Ihnen wirklich sehr und hoffen, dass

sie lange fortbestehen werden. · ·

Mr Colin Houghton. Swaffham Town Mayor 2018/19

Quästorin des Europäischen Parlaments

Ein mutiges Europa

Sehr geehrte Frau Präfektin,

sehr geehrter Herr Abgeordneter, sehr geehrte Frau Kreisrätin,

sehr geehrter Herr Präsident des Gemeindeverbands, sehr geehrte Herren Bürgermeister,

sehr geehrte Damen und Herren,

heute feiern wir das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen drei Gemeinden in Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich, die ein außerordentlich schöner Ausdruck europäischer Freundschaft und Brüderlichkeit ist.

Genauso wie gestern brauchen wir auch heute diese Art einzigartiger grenzüberschreitender Beziehungen, um das europäische Aufbauwerk fortzusetzen und neu zu beleben.

Selten stand unser Kontinent so vielen Herausforderungen wie heute gegenüber, die unsere Zukunft prägen werden: Terrorismus, Kriege und die Migrationsbewegungen, die sie auslösen, der Klimawandel, aber auch die Angleichung der sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen in Europa.

Für diese globalen Herausforderungen gibt es keine anderen als globale Lösungen: Das bedeutet, dass sie auf europäischer Ebene gefunden werden müssen.

Sie müssen in einer Union gefunden werden, die sehr schnell größer geworden ist, weil sie für die, die sich außerhalb von ihr befanden, einen Leuchtturm der Demokratie und der Freiheit darstellte.

Demokratie und Freiheit – das sind Werte, auf die viele unserer europäischen Freunde lange Jahre hatten verzichten müssen.

Nur mit Hilfe der Beziehungen zwischen unseren Gemeinden und unseren Bürgern wird es uns gelingen, die uns gestellten Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und das Europa von morgen zu bauen.

Am Vorabend der Europawahl wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass wir uns alle an der Wiederbelebung unseres Europas beteiligen; dabei kommen uns die langjährigen Beziehungen zwischen unseren Gemeinden zugute. Ungeachtet von Parteizugehörigkeiten müssen wir uns dafür einsetzen, dass unser europäisches Projekt des Friedens und der Brüderlichkeit fortgesetzt wird.

Das Europäische Parlament ist ein sehr schönes Beispiel für die Koexistenz der unterschiedlichen Kulturen und Geschichten unseres Kontinents. Für unsere Zusammenarbeit ist es von entscheidender Bedeutung, diese engen Beziehungen aufrechtzuerhalten. Ich kann Sie darin nur bestärken!

Schon der Gründungsvater der Europäischen Union, Jean MONNET, sagte: ,,Wichtig ist nicht, ob man Pessimist oder Optimist ist, sondern dass man entschlossen ist.“

Europa braucht unsere unerschütterliche Entschlossenheit!

Mein herzlicher Glückwunsch gilt allen lokalen Akteuren, die hier anwesend sind, und allen Bürgern, die sich seit 50 Jahren für diese Partnerschaft einsetzen, die ein großartiges und inspirierendes Beispiel für Zusammenarbeit ist!

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

 

 

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